Das Zentrum des Chorraumes
nimmt der Altar ein;
er ähnelt der Form,
wie man sich
landläufig einen
alttestamentlichen
Opfertisch
vorzustellen hat.
Den Übergangsbereich vom Stipes (Altarfuß) zur überkragenden Altarmensa (Deckplatte) hat der Künstler mit einem rundum laufenden Ornamentband aus Dornenranken versehen, das jeweils in der Mitte dreier Seiten von einer stilisierten Flamme unterbrochen wird; nur auf der Stirnseite fehlt sie, weil hier die Kapsel mit den Reliquien der Märtyrer Gregorius und Orosius und des Diakons Titus (alle aus dem Vorgänger-Altar) bei der Altarweihe durch Weihbischof Hans Leo Drewes am 21.11.1987 eingemauert wurden; damit ist die gewünschte Nähe der Darbringung des Messopfers zu den Zeugen Christi (Märtyrer) sichergestellt. Durch die bewusste Verwendung der Symbole Dornen und Flammen weist unser Bildhauer auf die Begegnung des Mose mit seinem Herrn im brennenden Dornbusch (Exodus 3 ff.) hin und sagt dadurch dem Betrachter, dass er hier auf „heiligem Boden“ dem „Ich-bin-da” gegenüber tritt. Dadurch wird er hingeführt nicht nur zum Ort der Vergegenwärtigung der Selbsthingabe Jesu für uns Menschen an seinen himmlischen Vater, sondern auch zum Ort der Einladung Jesu, seinem Beispiel zu folgen, wofür er uns durch den Empfang seines Leibes am „Tisch des Brotes” stärkt.