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Die Kolpingsfamilie St. Meinolf besucht die Freilichtbühne Hamm-Heesen

Am 7. September 2024 wurde die Musicalversion des Films „Das Wunder von Bern“ auf der Freilichtbühne aufgeführt. 17 Teilnehmer waren mit der Kolpingsfamilie St. Meinolf dabei und ein Teil sogar bei einer Bühnenführung hinter die Kulissen.

Was ist ein Wunder? Für die Familie Lubanski im Stück ist die Rückkehr des Vaters, Richard, 11 Jahre nach Kriegsende ein Wunder. Er kommt in eine veränderte Welt und muss seinen Platz erst finden. So ist es für Richard, ein Wunder, als er es schafft alte Verhaltensmuster zu durchbrechen und sich seinem jüngsten Sohn Mathias anzunähern. Für Mathias ist es ein Wunder, dass der von ihm verehrte Helmut Rahn für die Fußball-Nationalmannschaft aufgestellt wird, für Rahn, dass es ihm gelingt seine Selbstzweifel zu besiegen, für die Masse der Deutschen der Sieg im Endspiel gegen Ungarn.

Und wir als Besucher? Haben wir auch das ein oder andere Wunder erlebt?

Vielleicht dass Menschen mit Herzblut, Können, Zeit, Ideen, einen solchen Abend gestalten, dass man kaum glaubt, dass es sich um Laien handelt? Einfach aus Freude daran.

Vielleicht auch das Geschenk eines wunderschönen letzten warmen Sommerabends?

Oder vielleicht der unglaubliche Zufall, dass genau an diesem Abend, der deutschen Mannschaft erneut ein Sieg gegen Ungarn gelang?

Für jeden ist ein Wunder etwas Anderes. Es kommt nicht darauf an, wie es aussieht. Ob es groß oder klein ist, unscheinbar oder glänzend, laut oder leise. Wunder geschehen, wenn wir Augen, Ohren und Herz dafür offen zu halten und ihnen eine Chance geben.

Oder, wie es die Dichterin Ricarda Huch formuliert:

Nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten.

Text: Chr. Kleine