Aktuelles

Es ist wieder Sternsinger Zeit! Schön, dass sie bei uns sind!

Das ist mein Recht… was könnte das heißen?
Das Wort RECHT klingt manchmal hart, laut und einfordernd.

Ich habe mal versucht im Internet eine Umschreibung für das Wort Recht zu finden.
Das meiste von den schwierigen Erklärungen habe ich weg gelassen.

Recht bezeichnet die Gesamtheit genereller Verhaltensregeln, die von der Gemeinschaft gewährleistet werden. Solche Verhaltensnormen entstehen auch als Gewohnheitsrecht, indem Regeln, die von der Gemeinschaft als verbindlich akzeptiert werden, fortdauernd befolgt werden. Das Recht umfasst damit alle Regeln zur Konfliktverhütung und -lösung, damit ein geordnetes und friedliches Miteinander möglich ist, weil sie von allen Mitgliedern einer Gesellschaft eingehalten werden sollen.

Ein kleiner Auszug für Kinder erklärt:

Beim Recht geht es darum, was richtig und erlaubt ist. Menschen haben miteinander abgesprochen, was Recht ist.
Recht ist oft nicht ganz einfach zu erklären, zumindest das alltägliche Recht, mit dem sich Erwachsene befassen und in dem sie Leben. Bei Kinderrechten ist das für den Erwachsenen allerdings sehr leicht zu verstehen und meist gut für die Kinder umzusetzen. Damit es ihnen gut geht, damit wir sie auf das Leben vorbereiten können.

Was sind Kinderrechte? Eigentlich sind das ganz einfache Dinge, die WIR als Erwachsene möglich machen Können und Müssen. Denn es ist das Recht der Kinder, dass ihre Rechte eingehalten und umgesetzt werden.

Die wichtigsten Kinderrechte:

Gesundheit, gesunde Ernährung und sauberes Wasser
Medizinische Versorgung
Gleichheit: Alle Kinder haben die gleichen Rechte
Bildung
Spiel und Freizeit
Freie Meinungsäußerung und Beteiligung
Zugang zu Medien
Schutz der Privatsphäre und Würde
Schutz vor Gewalt

War irgendwas dabei was wir als Erwachsene nicht leisten können? NEIN

Kommen sie mit uns. Wir besuchen heute Freunde in Kenia und Kolumbien. Dort werden einige der vielen Sterninger Projekte unterstützt.

Wir fahren nach Afrika, in den Norden von Kenia, nah an der äthiopischen Grenze. Eine Gegend, in der das traditionsreiche Volk der Turkana lebt, eng verbunden mit ihren Ziegen, Rindern, Kamelen und Schafen. Die Turkana sind immer auf der Suche nach Wasser und Nahrung für ihre Tiere. Denn mit und von ihren Tieren leben sie. Aber auch hier beeinflusst der Klimawandel den Lebensraum. Oft bleibt der Regen monatelang aus. Menschen und Tiere leiden unter der Dürre. Weil es kaum regnet, gibt es wenig Ernte und somit wenig Nahrung. Mensch und Tier leiden unter der schlechten Versorgung.

Vor ein paar Jahren haben wir in Kenia schon einige Freunde gefunden.

  1. B. Scholastika, sie ist Krankenschwester und in einer Missionsgemeinschaft. Sie sagt, das Leben in der Turkana ist sehr schwer und die Kinder sind gefährdet. Es ist die Armut und die allgemeine Lebens Situation die im Land ist.

Die Eltern beschützen ihre Kinder, aber oft ist es schon schwierig sie zu ernähren. An Schule ist oft gar nicht zu denken.

Am Ufer des Turkana Sees, dem größten See in Kenia, wurde eine Schule gegründet. 272 Mädchen und Jungen von der Vorschule bis zur 7. Klasse lernen und leben hier. Es ist ein sicherer Ort. In Deutschland ist Schule Pflicht.

In Kenia eigentlich auch. Aber viele Kinder müssen ihren Eltern helfen. Die Eltern haben oft kein Geld, um die Schulgebühren bezahlen zu können. In einer Familie mit 5 Kindern z.B. gehen 3 Kinder in die Schule und 2 müssen mit auf die Tiere aufpassen. Nasir und Alfred leben in dieser Schule. Nasir hat das Glück, von seiner Mutter zur Schule geschickt zu werden. In der Schule gibt es 3 Mahlzeiten. zuhause manchmal nur eine am Tag. Das Recht auf gesunde Ernährung, sauberes Wasser, ein Kinderrecht.

Als Schulfächer gibt es natürlich Mathe, Lesen und Schreiben. Ein zusätzliches Fach ist Landwirtschaft. Dort erlernen die Kinder, wie Gemüse angebaut und geerntet wird, wie man sich gesund ernährt.

Die Sternsinger helfen, dass die Kinder in der Schule versorgt werden. Das sie mit anderen Kindern Zeit verbringen, spielen können. Wer zur Schule geht, wer zur Schule gehen kann, für den wird sich etwas ändern. Denn nur so haben die Kinder ihr Recht auf Bildung bekommen.

Als Krankenschwester hilft Scholastika Kinder, Mütter, Schwangere zu versorgen. Das Recht auf Gesundheit.

Wir besuchen Yeider und seine Schwester Dayana in Bogota in Kolumbien.

7 Millionen Menschen leben in Bogota und 100Tausende in Armutsvierteln. Diese Wohngebiete sind keine sicheren Orte. Hier gibt es Banden und Drogen Kriminalität. Die beiden Geschwister leben in der Kinder Republik Benposta, am Fuß des 3.152 Meter hohen Bergs Monseratte. Zurzeit leben in Benposta 70 Kinder und Jugendliche. Alle bringen sich in das Leben der Gemeinschaft ein und organisieren sich miteinander. Bei Ben Posta ist jeder gleich, hat die gleichen Rechte und natürlich auch die gleichen Pflichten.

Yeider und Dayana haben zusammen mit ihrer Mutter Martha in Soacha gelebt, einem kleinen Vorort von Bogota. Martha fährt ein Fahrrad Taxi und hatte große Angst um ihre Kinder. Einmal pro Woche kommt Martha ihre Kinder besuchen und Martha weiss, dass die beiden in der Obhut von Ben Posta gut versorgt sind.

Wissen sie was schön und etwas ganz Besonderes ist?
Was die Sternsinger Aktion möglich macht?
Sie sind das!
Die Kinder und Jugendlichen sind das!

Wir sind das!

Sie sind z. B. heute hier bei uns. Sie und viele Andere helfen mit kleinen und großen Spenden, was ihnen möglich ist. Viele helfen bei der Organisation, der Durchführung. Vielleicht bei den Gruppenstunden mit den Kindern, Fahren vielleicht eine Gruppe, oder stecken die bestellten Spenden Umschläge in die Briefkästen, sorgen dafür das die Kinder mit Essen und Trinken versorgt sind, oder,oder… Die Kinder und Jugendlichen sind die Haupt Akteure. Wer kann eine Sternsinger Aktion ohne Sternsinger durchführen? Manche Kinder machen mal ein oder zwei Jahre mit. Manche Kinder kommen als Kinder, bleiben als Jugendliche und machen weiter mit als junge Erwachsene.

Wenige oder viele Jahre sind wir alle hier ein Team. Wir sind das Team Sternsinger. Eine tolle Truppe, in der jeder einbringt was er kann oder möchte, was er zeitlich möglich machen kann.

Die Sternsinger waren unterwegs:

2 Seniorenheime
1 Tagespflege Gruppe
2 Kindergärten
Hausbesuche, bei ihnen zuhause waren es 75
21 Sternsinger waren unterwegs und 20 Helfer dabei
41 bestellte Segenstüten wurden in die Briefkästen gesteckt

An diesem Wochenende sind die Kollekten für die Gemeinde. Für St. Hedwig und St. Meinolf dürfen wir sie für die Sternsinger dazu nehmen.

Der jetzige Stand der Summe ist 6.589,04 € €

Ein herzliches Dankeschön an sie alle!!!

Text: P. Fietzek